Snake Müller (Uwe Dag Berlin) ist Haijäger auf Hawaii. Seine Greencard läuft ab und man gibt ihm keine neue. Da er überdies von der Haijagd die Nase voll hat, will er dahin, "wo die Sonne immer scheint und die Haie niemals hinkommen". Er nimmt sein Hausboot und umrundet die halbe Welt, um nach Berlin-Friedrichshagen zu kommen, die kleine Stadt am Ufer des Müggelsees. Dort macht er das Hausboot fest und widmet sich dem Surfpaddeln. Aber Friedrichshagen hat ein Problem: Die abgebissene Hand des Bademeisters (Michael Gwisdek) deutet darauf hin, dass ein Sicherheitsrisiko im Wasser schwimmt. Der Bürgermeister (Henry Hübchen) und seine Berater, darunter die Städtemarketing-Expertin Vera Baum (Anna-Maria Hirsch), ein Fischexperte (Tom Schilling) der Humboldt-Universität, Polizist Müller (Detlev Buck) und natürlich der Bademeister, haben verschiedene Verfahren entwickelt, mit dieser Situation umzugehen, die der Reihe nach durchprobiert werden. Zunächst soll niemand mehr in den Müggelsee gehen, "aber positiv", also ohne dass Warnungen ausgesprochen und Ängste geweckt werden, das Nichtbaden wird durch Freibier, Streichelzoo, Pantomime und Hütchenspielen attraktiver gemacht, hartnäckige Fälle durch sophistische Diskussionen und Schönheitsberatung dazu überredet. Das gelingt nur so lange, bis der reiche Mann von Friedrichshagen (Benno Fürmann), dem das Strandbad gehört, aufbegehrt und Umkehr erzwingt, ungewollt unterstützt von Snake Müller, der sich das Surfpaddeln nicht verbieten lässt. Aber bald riecht Snake Müller den Braten, denn als er sich wegen der Phantomschmerzen in einem abgetrennten Finger beim Amtsarzt von der Rezeptgebühr befreien lassen will, wird er der abgetrennten Hand des Bademeisters ansichtig und von den städtischen Tauchern (Sven Regener und Leander Haußmann) über ihre Geschichte aufgeklärt. Er stürmt die Sitzung des Stadtrats und beharrt lautstark und gegen das Votum des Fischexperten darauf, dass ein Hai im See ist. Daraufhin beschließt der Stadtrat eine neue Verfahrensweise, nämlich Plan b), und der heißt: Wir machen weiter wie bisher und tun, als ob nichts gewesen sei. Aber dieser Plan ist nicht durchführbar, denn: "Die Zahnpasta der Angst lässt sich nicht mehr in die Tube der Beschwichtigung zurückstopfen!", so der Bürgermeister. Beim großen Müggelseeschwimmen werden - statt wie im Vorjahr 1234 - nur noch 10 Teilnehmer gelistet. Snake Müller entdeckt auf einer Luftaufnahme einen haiförmigen dunklen Fleck auf der Wasseroberfläche. Der Bürgermeister fürchtet um 'Hai-Alarm am Müggelsee 7' seine Wiederwahl und setzt alles daran, dass es zum Hai-Alarm kommt, denn er weiß: In Zeiten der Not und des Alarms ist der Amtsinhaber gegenüber dem Herausforderer im Vorteil. Deshalb setzt er eine Arbeitsgruppe Hai-Alarm ein, bestehend aus den Fachleuten Vera Baum (Städtemarketing und Meinungsforschung), dem Fischexperten (Mikrobiologische Seewasseranalyse) und Gabi Müller (Annika Kuhl), Snake Müllers Exfrau (Historikerin, historisch-kritische Analyse der Hai-Herkunftsgeschichte). Snake Müller reaktiviert unterdessen seinen alten Unterwasser-Beobachtungskäfig und kann mit dessen Hilfe den Hai entdecken. Seine eidesstattliche Versicherung ist der Strohhalm, der den Rücken des Arbeitsgruppenkamels zerbrechen lässt: Der Hai-Alarm wird ausgerufen. Und mit dem Hai-Alarm kommt die Freud und das Leid, kommen die Clowns und die Tränen, kommt die Action und das Formular! Zunächst allgemein mit Skepsis und eher lustlos begrüßt, entwickelt der Hai-Alarm binnen kurzem eine Eigendynamik, wie es nur in der 'Partyhauptstadt Friedrichshagen' möglich ist: er wird zur rauschenden Orgie, die nach 17 Tagen Bölschefest und Müggelseedammsperrung dem Kater der Bürgerwut und dem Furor des Wutbürgers weichen muss. Ein teuflisches Gemisch aus Intrigen und Zorn, Liebe und Hass, Großzügigkeit und Neid, Macht und Städtemarketing entwickelt einen Druck, unter dem der Kessel der Friedrichshagener Zivilisation in einem Inferno des Wahnsinns zu explodieren droht. Wird Snake Müller den Hai fangen und töten? Oder wird er seine eidesstattliche Erklärung widerrufen? Ist seine Geliebte Vera Baum wirklich nur eine liebende Frau oder auch die sexkeulenschwingende 5. Kolonne des Städtemarketings? Ist Gabi Müller die heimliche Gespielin des Bürgermeisters oder eine unbestechliche Historikerin? Oder beides? Welches dunkle Geheimnis verbindet Snake Müller mit Friedrichshagen und dem Hai? Wo ist sein Bruder? Warum sind zwei von drei Parkplätzen vom Griechischen Restaurant immer mit Gerümpel vollgestellt? Was können die Kubaner dafür? Wird es den Wutbürgern gelingen, den Hai mit 220 Hektolitern Bürgerbräu zu vergrämen? Und wie genau ist das Verhältnis zwischen Hai und Hai-Beobachtungskäfig zu verstehen? 'Hai-Alarm am Müggelsee' gibt überraschende Antworten auf diese und viele andere Fragen.
Weiterlesen »