Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von
Filmfan "AE2404" am 20.02.2006Herausragend !
Zur 'Kritik' vom 4.2.:
Bemerkenswert die völlige Unfähigkeit mancher Leute konstruktive Kritik zu äussern.
Auch ein offensichtlich 15-jähriger Hauptschüler sollte in der Lage sein sich wenigstens einigermassen angemessen zu artikulieren und in zwei/drei Zeilen zu sagen was (!) ihm nicht gefällt.
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Der junge Harvard Professor Eddie Jessup ist ein Besessener.
Nach anfänglichen und wenig zufriedenstellenden Selbstversuchen auf der Suche nach dem Wesen des menschlichen Seins bringt ihn eine Exkursion zu mexikanischen Indianern.
Dort wird Jessup erlaubt an einem indianischen Stammesritual Teil zu nehmen.
Die erstmalige Einnahme einer pflanzlichen Droge versetzt ihn in einen massiven und immens psychedelischen Rauschzustand. Eddie Jessup erfährt apokalyptische Visionen die einem Bild von Hieronymus Bosch entsprungen sein könnten.
Die visuellen Effekte dieser extrem religiösen Halluzinationen sind auch heute noch bemerkenswert.
Trotz oder gerade durch den Verzicht, bzw. das Nichtvorhandensein der heutigen digitalen Technik, schaffte es Ken Russell auch damals schon eine unglaubliche dichte Atmosphäre zu schaffen.
Mit Hilfe der pflanzlichen Drogen und eines mit Wasser gefüllten Isolationstanks begibt sich Jessup auf die Suche zurück zu den Ursprüngen.
Und es wird ein Trip zu einer neuen, nein, wahrscheinlich uralten Ebene (menschlichen?) Bewusstseins.
Eine Reise zurück in die menschliche Evolution. Die totale Rückführung. Seine Ankunft als Cro-Magnon Mensch/Affe ist nur Zwischenstation.
Eddie Jessup reist weiter, immer weiter. Er wird Einzeller. Materie. Atom. Universelle Energie.
Obleich es schon fast blasphemisch ist gibt es tatsächlich Parallelen zu Kubricks '2001'.
Die Botschaft des 'Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was kommt danach?' transportiert auch 'Altered States'.
Auch die audiovisuellen Effekte, nicht gemessen am Zeitunterschied beider Filme, sind ähnlich hypnotisierend
Natürlich, die visionäre Kraft des Meisters Kubrick erreicht Ken Russell mit 'Altered States' nicht. Und möglicherweise wird
diese auch kein Regisseur jemals mehr erreichen. Zurückblickend die letzten 20 Jahre fallen mir nur zwei Filme ein
welche alleine durch ihre Botschaft und deren filmische Umsetzung Maßstäbe gesetzt haben: 'Solaris' von Andrei Tarkovskyi
bzw. Soderberghs Remake und, ganz richtig, die 'Matrix' Trilogie der Wachowskis
'Altered States' ist, auch heute noch nach 25 Jahren, ein absoluter Meilenstein des zeitgenössischen phantasischen Films.
Ein bemerkenswerter und empfehlenswerter Film für Freunde des Genres
ungeprüfte Kritik