Kritiken von "behemp"

Haze

18+ Spielfilm, Horror, Thriller

Haze

18+ Spielfilm, Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "behemp" am 05.11.2007
Im Gegensatz zu meinem Vor-Kritiker finde ich den Film großartig. Selten habe ich eine so beängstigende und überzeugende psychologische Studie zum Thema Klaustrophobie gesehen; man meint, die einengenden Wände und Kammern geradezu körperlich zu spüren. Zur alptraumhaften Atmosphäre tragen nicht zuletzt die vielen surrealen Einsprengsel und das zunächst Unerklärliche der Gesamtsituation bei. Am Ende erhält der Zuschauer aber genügend Hinweise, um dem Vorangegangenen grundsätzlich einen Sinn „abzutrotzen“ (im Gegensatz besipielsweise zu Lynchs „Inland Empire“), andererseits bleibt vieles zu Recht unaufgelöst. Für eine Reise ins menschliche Unbewußte ist dies meines Erachtens auch obligatorisch; fehlt hier die Vieldeutigkeit, so kommt am Ende langweiliger Hollywod-Mainstream a la „The Cell“ heraus.
Gedreht mit einer digitalen Handkamera und einem minimalen Ensemble von 2 Schauspielern (von denen einer der Regisseur selbst ist), kann man den Flm sicherlich als No-Budget-Produktion bezeichnen – dennoch ist er professionell inszeniert. Tsukamto weiss durchaus, die kleine und sehr bewegliche Kamera effektiv einzusetzten, indem er seinem Protagonisten eng auf den Leib rückt. Dominierend sind Großaufnahmen, körperliche Details, schreckensgeweitete Augen – der Alptraum wird dem Zuschauer somit im wahrsten Sinne des Wortes nahe gebracht.
Abschließend bleibt zu betonen, dass der Film sicherlich nicht jedermans Sache ist, dazu ist er zu extrem (die FSK-Freigabe ab 18 halte ich für unbedingt nötig). Wer allerdings eine Schwäche für David Lnych hat und damit leben kann, am Ende eines Films nicht alles verstanden zu haben, ist hier richtig!

ungeprüfte Kritik

The Minus Man

Thriller, Krimi

The Minus Man

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "behemp" am 04.11.2007
Ein leiser, unblutiger und gerade deshalb SEHR wirkungsvoller Thriller! Der Zuschauer wird mit einem hilfsbereiten schüchternen und sensiblen jungen Mann konfrontiert, der nur einen kleinen Fehler hat: Er vergiftet seine Mitmenschen, wilkürlich, ohne jedes Motiv. Der Fim lebt von der Identifikation des Zuschauers mit dem sympathischen Serienkiler - und wirkt daher fast genauso verstörend wie John McNaughtons Meisterwerk "Henry". Der Regisseur ist übrigens der Drehbuch-Autor von "Blade Runner"!

ungeprüfte Kritik