Kritiken von "hoppsa"

Dark Harbor

Der Fremde am Weg
Thriller

Dark Harbor

Der Fremde am Weg
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 19.02.2016
Wow! Ein Thriller in Hitchcock- Manier vom Allerfeinsten! Es gibt fast den gesamten Film lang nur drei handelnde Personen, die sich hier ein Katz- und Maus-Spiel liefern und das in herrlichster Umgebung. Aus einer anfänglich einfachen Situation - ein Ehepaar verpasst seine Fähre wegen des Jungen am Straßenrandes - entsteht ein bedrohliches Szenario, das den Zuschauer im Ungewissen lääst, von wem nun eigentlich die drohende Gefahr ausgeht.

Der Regisseur arbeitet subtil mit bildlichen Metaphern nach Hitchcock; so zeigen zum Beispiel unter anderem verwendete Spiegel ahnungsvoll die Illusion der glücklichen Ehe. Der Film ist kein Actionkracher, sondern verlässt sich ganz auf die Suspense. Langsam baut sich die Spannung auf, die handelnden Personen lassen vermeintlich ihre Absichten erkennen und alles gipfelt in einem absolut überraschenden Ende - großes Kino.

Auch wenn man dem Film seine Jahre auf der Filmrolle ansieht und er nicht mehr ganz taufrisch daher kommt: die Bilder und grandiosen Schauspieler entschädigen hier vollends. Der kürzlich verstorbene Alan Rickman ist hier als doppelbödig-sarkastischer Ehemann zu sehen, Polly Walker als verführerisch-impulsive Ehefrau und natürlich der namenlose Fremde, von Sasha Lazard hintergründig und mit Verve gespielt.

Mich hat der Film gepackt, die Geschichte überzeugt gänzlich. Wem das alles noch nicht reicht: da wäre immer noch die Nacktszene von Alan Rickman. Fazit: ein handwerklich perfekter Film, Prädikat "besonders wertvoll".

ungeprüfte Kritik

True Story

Spiel um Macht
Krimi, Thriller

True Story

Spiel um Macht
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 18.02.2016
Wahnsinnig packender Spielfilm, in dem sich 2 Männer auf bizarre Art begegnen und sich ein Duell der Sonderklasse liefern - auf der einen Seite ein eiskalter Mörder- wobei dies mit einem Fragezeichen zu versehen ist- auf der anderen Seite ein Journalist, der durch unsauberes Arbeiten in Ungnade gefallen ist und sich das Wiederherstellen seines Rufes erhofft, indem er eine Story über den im Gefängnis sitzenden Longo bringt und dessen Version der Dinge darstellt. Ziemlich spät dämmert dem Journalist, in was für ein Kräftemessen er mit diesem Auftrag geraten ist. James Franco, hier als Christian Longo, zeigt eine seiner besten Darstellungen, auch der Journalist ist mit Jonah Hill glaubhaft besetzt.

Der Film enthält ein paar schwer zu ertragende Szenen, wenn es um das verübte Verbrechen geht. Der wahre Hintergrund des Films gibt ihm eine andere, wahrhaftige Dimension des Schreckens, verknüpft nach der ewigen Frage nach dem Bösen im Menschen. Der Zuschauer ist intensiv eingebunden und wie der Journalist auch immer wieder vor die eine Frage gestellt: kann er einem mutmaßlichen Mörder glauben oder nicht?

Fazit: ein kluges, spannendes Psychogramm, das trotz einiger Längen zu fesseln vermag. Große Empfehlung!

ungeprüfte Kritik

My Week with Marilyn

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 18.02.2016
Bezaubernder Film mit einer unglaublich kapriziösen und zugleich starken Michelle Williams, die in der Rolle der Marilyn absolut aufgeht. Ich dachte, mich erwartet ein Drama, stattdessen ist der Film sehr unterhaltsam, er beleuchtet das Hollywood vergangener Tage, indem er diese eine Woche aus dem Leben Marilyn Monroes nacherzählt und zeigt eine hochgradig verunsicherte, sensible junge Schauspielerin, in der alle ihre Kollegen am Set etwas sehen - die Naïve, die miese Schauspielerin, das Riesentalent, die hinreißende Blondine. Sie selbst jedoch bringt vor lauter Nervosität kaum einen Satz vor den anderen, von ihr verehrten Schauspielkollegen heraus.

Leichtfüßig erzählt der Film aus Sicht des jungen Regieassisententen, wie Marilyn und die anderen mit der Krise am Set umgehen, kippt kurz in amouröse Verwicklungen und unterhält dabei pointiert und durch grandiose Schauspieler. Fazit: Gelungen!

ungeprüfte Kritik

To Die For

Zu allem bereit.
Krimi, Komödie

To Die For

Zu allem bereit.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 17.02.2016
Ein Film, den ich in keiner einzigen Szene als humorvoll oder gar Satire wahrgenommen haben, sondern ausschließlich als spannenden Thriller, der den Weg einer Karrierefrau zeigt, die alles will und dafür auch alles gibt - buchstäblich.

Ein paar satte Kniffe machen den Plot undurchsichtig und erhöhen die Spannung. Obendrein kommt man in den Genuss einer sehr jungen und noch weitgehend unbekannten Nicole Kidman, die hier noch über sämtliche Facetten des Mimikspiels verfügt: in jeder Hinsicht ein packendes Erlebis. Fazit: Sehenswert!

ungeprüfte Kritik

Der Fluch der 2 Schwestern

Die Angst zieht ein.
Horror, Thriller

Der Fluch der 2 Schwestern

Die Angst zieht ein.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 15.02.2016
Wahnsinnig spannender, atmosphärisch dichter Film, dessen Clou man tatsächlich erst am Ende sieht. Die Neuverfilmung des japanischen Originals kann absolut als gelungen bezeichnet werden. Der Grusel startet sehr verhalten, der Vater stellt seinen Kindern die neue Frau an seiner Seite vor und es gibt anfangs keine Aufklärung, woran die Mutter wirklich verstorben ist. Die Umstände sind mysteriös.

Merkwürdige Geräusche und Erscheinungen treten auf einmal in dem Haus der Familie auf, die sich jedoch nur den Geschwistern zu offenbaren scheinen. Als wäre das nicht genug, können sich die Zwillinge nur schlecht mit der neuen Möchtegern-Mom arrangieren. Das Unheil nimmt seinen Lauf, eine gewaltätige Dynamik entsteht, die sich in eine Richtung fortbewegt, die sich dem Zuschauer überhaupt nicht abgezeichnet hat.

Fazit: ein spannender Gruselthriller, des Auflösung schockiert. Sehenswert!

ungeprüfte Kritik

Wild Target

Sein schärfstes Ziel
Komödie, Krimi

Wild Target

Sein schärfstes Ziel
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 15.02.2016
Eins vorneweg: spart euch die grauenhafte deutsche Synchro, die zerstört die gesamte Atmosphäre - der Sprecher von Martin Freemann passt sowas von überhaupt nicht und dasselbe trifft leider auch die deutsche Stimme des Bill Nighy zu.

Zum Film: eine amüsant-rasante Geschichte um einen Auftragsmörder, der auf seine Genensis in Form einer jungen Frau, die einfach nie das tut, was man erwarten kann und so den Killer zur Verzweiflung und auch in sowas wie Gewissenskonflikte treibt. Und als dann noch zusätzlich Harry Potter Darsteller Rubert Grint auf die beiden trifft, geht der Spaß erst so richtig los.

Fazit: Spritzige, typisch britische Komödie, bei der zwar nicht alle Pointen sitzen, der Zuschauer aber dennoch bestens unterhalten wird. Klare Empfehlung!

ungeprüfte Kritik

The Thing

Es ist kein Mensch... Noch nicht.
Horror, Science-Fiction

The Thing

Es ist kein Mensch... Noch nicht.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 15.02.2016
Spannender Schocker, der im ewigen Eis spielt und in dem eine Forschungsstation Mann um Mann dezimiert wird. Das eigentlich Interessante an dem Film ist jedoch die Frage, die sich Protagonisten und Zuschauer gleichermaßen stellen: wem kann man hier überhaupt noch trauen ? Die Stimmung ist von Anfang an glaubwürdig: erst die Freude der Wissenschaftlicher wegen der sensationellen Entdeckung im Eis, dann der abrupte Drift ins nackte Grauen. Ab der 2ten Hälfte wird der Film leider etwas vorhersehbar. Dennoch: gute, grausige Unterhaltung nach Alien-Art.

ungeprüfte Kritik

Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm

Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 10.02.2016
Was für ein irrer Film! Und das meine ich mit allem gebotenen Respekt. Eine Filmcrew, die sich am Set wähnt , während um sie herum nichts nach Drehbuch läuft, stattdessen treffen sie auf echtes Grauen im tropischen Regenwald. Eine bitterböse Satire auf den Pathos des Kriegsfilmgenre, manchmal setzt der Film zu heftig einen drauf, aber eins ist bei allen Witzen, die im Halse stecken bleiben dennoch immer: sehr unterhaltsam.

Tom Cruise, fast nicht wiederzuerkennen, zeigt mit großer Spielfreude eine ganz neue Seite als schmieriger Agent. Auch Robert Downey Jr bleibt hier mit seiner Präsenz und dem Overacting besonders in Erinnerung - martialischer und ernsthafter hat nie jemand versucht, einen echten Kriegsfilm zu dem zu machen, was dieser hier ist: bitterböse und zugleich kluge Unterhaltung. Große Empfehlung!

ungeprüfte Kritik

The Innkeepers

Hotel des Schreckens
Horror, 18+ Spielfilm

The Innkeepers

Hotel des Schreckens
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 09.02.2016
Ich kann die Kritiken teilweise nicht nachvollziehen, aber es hängt wohl davon ab, was genau man vorher erwartet hat. Für einen anständigen Haunted House Grusel fand ich den Film sehr atmosphärisch dicht gemacht.

Was stimmt: es gibt nur wenig Story - der Film dreht sich einfach um den letzten Abend in dem Hotel, bevor es schließt. Daher ergibt sich teilweise auch ein Kammerspielcharakter. Dieser eine letzte Abend - oder vielmehr: diese letzte Nacht hat es ganz schön in sich, vor allem, wenn man die dumme Idee hat, Geistererscheinungen auf den Grund zu gehen.

Der Grusel ist anfangs leise und schleicht sich langsam an. Es gibt im Film ein paar Jump Scares und die waren echt gut getimt. Sobald es in die Erkundung der Protagonisten des Kellers ging, war ich jedenfalls ziemlich froh, mit Licht vor dem Fernseher zu sitzen. Von mir daher eine Guck- bzw. Gruselempfehlung, ob nun mit oder ohne Licht.

ungeprüfte Kritik

Tyrannosaur

Eine Liebesgeschichte.
Drama

Tyrannosaur

Eine Liebesgeschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 09.02.2016
Ein merkwürdiger, stiller Film, der mit der drastischen Anfangsszene schon verstört, um sich dann aber extrem langsam aufzubauen. Der Plot: ein einsamer, nein, eigentlich eher: vereinsamter, absolut unsymathischer alter Mann verliert durch eigene Schuld den letzten, der ihm etwas bedeutet hat. Dann trifft er auf eine ähnlich einsam wirkende Frau und besucht sie immer wieder in ihrem Kleidungsgeschäft. Der alte Mann entwickelt plötzlich unter der brutalitären und harten Schale einen letzten Rest Menschlichkeit, er hat allerdings Probleme, dies sich selbst und anderen einzugestehen.

Hier wird belohnt, wer die ersten 40 Minuten durchhält - und, das Finale hat mich wahnsinnig überrascht. Ein Paukenschlag von Schluß. Insgesamt sensibel und überzeugend gespielt, ein trauriger Film, der ein bisschen Hoffnung an Plätzen findet, an denen gar nichts mehr übrig scheint. Fazit: ein starkes Stück Film. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Wild Tales

Jeder dreht mal durch!
Komödie, Drama

Wild Tales

Jeder dreht mal durch!
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 09.02.2016
Eine der cineastischen Überraschungen schlechthin! Ein Episodenfilm, deren Folgen alle zum titelgebenden Thema gehören - tatsächlich, hier dreht ein Jeder mal durch:

- Der Mann, der sein Auto irrtümlich falsch abgeschleppt sieht.
- Die Frau, die bei der Hochzeit merkt, dass ihr Mann sie betrogen hat.
- Der Autofahrer, der einem Landei beim Überholmanöver den Stinkefinger zeigt.
- Ein Mann, der sich an allen Menschen rächt, die ihn sein Leben lang schlecht behandelten.
- Eine Kellnerin, die von einem Gast beleidigt wird. (...)

Der Zuschauer schwankt immer wieder zwischen ungläubigem Staunen, erschrockenem Auflachen und einem bitterem Lächeln. Der Film hat auch seine dramatischen Elemente, bleibt aber größtenteils beim schwarzen Humor. Die teils drastischen Gewaltszenen tun dieser filmischen Racheorgie keinerlei Abbruch - ganz im Gegenteil: das versehene Augenzwinkern sitzt perfekt. Ganz unbedingte Empfehlung!

ungeprüfte Kritik

Gone Girl

Das perfekte Opfer - Du weißt nicht, was du hattest, bis...
Thriller, Krimi

Gone Girl

Das perfekte Opfer - Du weißt nicht, was du hattest, bis...
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoppsa" am 09.02.2016
Wow, was für ein Film! Zugegeben: es dauert etwas, bis die Geschichte um Nick und seine verschwundene Ehefrau Amy so richtig Fahrt aufnimmt. Wir erfahren durch verschiedene Blickwinkel, wie es um die Ehe und beider Leben bestellt war und hier lohnt es sich, genauestens auf die Details zu achten, um im 2ten Teil des Filmes alles zu verstehen.

Das Tempo, was der Thriller dann schließlich ab der 2ten Hälfte entwickelt, entschädigt für den langsameren Aufbau allemal. Ich hatte das Buch förmlich verschlungen und mich daher sehr auf die Verfilmung gefreut und muss nun an dieser Stelle sagen: der Film hätte unmöglich besser besetzt umgesetzt werden können, als das hier passiert ist. Fincher weiß genau, was er tut: die Charaktere sind perfekt getroffen; der sanfte, labile Nick wird von Ben Affleck bestens dargestellt, gar nicht erst zu reden von der grandiosen Vorstellung, die Rosamunde Pike als Amy hier abliefert - ambivalent, verführerisch, doppelbödig.

Der Zuschauer ist immer wieder hin- und hergerissen, wessen Darstellung des Geschehens er folgen will und genau das hat auch schon den Reiz des Buches ausgemacht. Bis zur letzten Minute ein unfassbar atemloser Thrill - ganz große Empfehlung von mir!

ungeprüfte Kritik