Die komplette erste Season
Science-Fiction, Serie
Die komplette erste Season
Science-Fiction, Serie
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Hangloose" am 05.12.2010Stargate Fans aufpassen. Das hier hat mit Stargate, wie man es kennt nicht mehr allzuviel zu tun. Hier ein kleiner Vergleich von SG1 und SGA zu SGU.
Die Charactere: In SG1 und SGA hatte man viel Freude an den Protagonisten. Mit O'Neill, Carter, T'ealc oder McKay, Sheppard, Ronan und Thela wurde es eigentlich nie langweilig. Hier steckte man viel Liebe,und Profil in die Figuren, während in SGU die Rollen eher farblos, humorlos und einsilbig daherkommen.
Die Gegner: Auf der einen Seite gab es Replikatoren, G'oauld, Wraith und der ein oder andere Mutant war auch dabei. In SGU.... Fehlanzeige.Bis auf einen Kurzauftritt von blauhäutigen, krakenarmigen Aliens, die scheinbar noch planloser durchs All schweben und daher keine ernsthafte Bedrohung darstellen. Der einzige Feind, der einem das Leben schwer macht ist die eigene Unzulänglichkeit und Planlosigkeit mit der man zu Werke geht.
SciFi Faktor: Während McKay in jedem Raumschiff wusste wie er mit seinem DELL die Schilde lahmlegt oder die Waffen reaktiviert oder einfach mal ein ganzes Sonnensystem über den Jordan schickt, wissen diese Herrschaften noch nicht mal wie man eine Türe aufmacht. Sicher.. entspricht das eher der Realität, aber...hallo... wer will das sehen? Das ist SciFi!! Da möchte man Raumschlachten und gute Stunts sehen und coole Sprüche hören. Das einzige womit man sich ausgiebig über die gesamte Staffel beschäftigt sind die Antiker Steine. Diese wurden laut Drehbuch sicher deshalb so oft benutzt, damit der Zuschauer nicht vollendst deprimiert wird und auch mal was anderes als das finstere Innenleben der Destiny zu sehen bekommt, da das Stargate, um das es hier eigentlich gehen sollte so gut wie nie genutzt wird.
Die Stories: Durch das ständige Nutzen des Stargates ergibt sich bei den Vorgängern viel Material für gute Geschichten und Begegnungen mit neuen Personen. SGU spielt sich in erster Linie nur in der Destiny ab. Der ein oder andere Trip auf einem anderen Planeten wird nur kurz abgehandelt und wirkt wie ein Set im Studio. Abwechslung bieten da nur wie gesagt die Antikersteine, die ab und zu ein paar Drehs auf der Erde erlauben. Im Großen und Ganzen handelt die gesamte Staffel nur darum, wie sich zwei Gruppen das Leben gegenseitig schwer machen und nicht wissen wie sie die Destiny in den Griff kriegen. Also eher ein Ableger von "Lost" als von SG.
Ansonsten ist auch das gesamte Erscheinungsbild gewöhnungsbedürftig. Die Kameraführung nervt zusehendst. Anscheinend fühlte man sich von Cloverfield inspiriert und hantierte nur mit Digicams rum. Wackelbilder und grauschattierte Farben statt der üblichen ruhigen und farbenfrohen Darstellung der Vorgänger. Mag sein, das man heutzutage diese Mittel eher nutzt um den Zuschauer näher an das Geschehen zu bringen. Aber das machen andere Serien auch, z.b. Numb3rs oder Supernatural, nur da hält es sich in Grenzen und wirkt daher nicht so aufdringlich und lieblos.
Fazit: Wer also mit einer entsprechenden Erwartungshaltung diese Serie angeht, wird eher enttäuscht. Neueinsteiger dürften vielleicht sogar Gefallen an der Serie haben.
P.S.: Ich habe alle Staffeln von SG1 und SGA als DVD Boxes. Diese Serie wird sicherlich nicht Inhalt meiner Sammlung
ungeprüfte Kritik