Die Wahrheit wird dich finden.
Thriller
Die Wahrheit wird dich finden.
Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "gg23me" am 29.07.2007Walter Sparrow ist Hundefänger, verheiratet und Vater. Er führt ein langweiliges, normales Leben ohne Freunde, dafür mit Familie. Als seine Frau Agatha ihm den mysteriösen Roman „The Number 23“ schenkt, gerät sein Leben aus den Fugen. Er wird immer besessener von der scheinbaren Allmacht der Ziffer, meint, das Buch sei ihm selbst gewidmet und flüchtet immer weiter in diese Scheinwelt.
23 ist leider ein kompletter Reinfall geworden. Das liegt zum einen an Jim Carreys Overacting, das ständig diesen Grundtenor anklingen lässt: seht her, ich bin verdammt irre. Außerdem schreit Carrey gerade zu in jeder Szene, man solle ihn doch bitteschön als Schauspieler ernst nehmen. Tat ich ja, bei der Truman Story hat das nämlich noch wunderbar funktioniert, weil sein komödiantisches Talent eine Naivität zum Vorschein bringt, die bei dieser Figur ganz und gar angebracht war. Bei 23 verkehrt sich dieses Talent ins Gegenteil. Sein überstrapaziertes Minenspiel wirkt hier ganz und gar lächerlich.
Zum anderen ist die Story ganz einfach hanebüchener Bockmist, so dermaßen übersymbolisiert, mit den Ziffern Zwei und Drei zugepflastert, dass es knallt. Die Regie ist äußerst altbacken und spießig, die Bilder mehr oder weniger lächerlich und könnten direkt aus einem Thriller von 1991 stammen, der zuviel MTV geschaut hat. Ein dicker Hund ist der Wächter des Todes. Am liebsten wäre ich aus dem Kino spaziert bei dieser Szene. Aber man will ja auch ein Review schreiben hinterher, also blieb ich sitzen.
Was dem ganzen dann die Krone aufsetzt, nachdem man sich 70 Minuten durch diesen völlig langweiligen, behäbig inszenierten, schlecht gespielten und ganz einfach blöden Film gequält hat, ist die Auflösung.
*SPOILER*
Denn so langweilig dieser Thriller ist, der sich am Ende als Psycho-Thriller zu erkennen gibt, so langweilig ist auch die Auflösung. Walter Sparrow ist verrückt, schizophren, hat das Buch selbst geschrieben und ein Mädchen umgebracht. Von der 23 keine Spur.
*SPOILER ENDE*
Dieses Drehbuch verarscht den Zuschauer von vorne bis hinten, langweilt ihn zu Tode, bietet altbackenes Thriller-Gewäsch, klatscht einen mit Symbolik zu, die am Ende nicht das geringste zu bedeuten hat. Bei anderen Filmen funktioniert dieses Vorgehen, den Zuschauer an der Nase herumzuführen, weil sie ansonsten gut oder sehr gut gemacht sind, hier ist es ein reines Ärgernis, weil „23“ außer der 23 nichts zu bieten hat.
ungeprüfte Kritik